Naturschutzhecken und wem sie schmecken
In der Wildhecke tut sich so einiges...Kommen Traubenkirsche und Liguster zusammen? Wo findet der Rosenkäfer sein Match? Und was ist dran an den Gerüchten über Schlehe, Weißdorn und Neuntöter?
Diesen Fragen konnte das Publikum beim Vortrag "Naturschutzhecken und wem sie schmecken" am 19.9.2024 im Furtner Freising auf spielerische Art und Weise auf den Grund gehen. Aber fangen wir vorne an. Nach ein paar Worten zum Verein einer kurzen Einführung über die Entstehung von Hecken waren direkt die Anwesenden gebeten, ihren Input zu geben: Welche Funktionen haben Hecken? Es wurde bald klar: Es sind eine Menge... Unterschlupf und Nahrung für Vögel und Insekten, Windschutz, Wasserspeicher, Mikroklimaverbesserung, Lärmschutz, Ästhetik,... Die Wildhecke - eine wahre Alleskönnerin für die Ökologie.
Damit man noch tiefer in die Materie einsteigen konnte, hatte das Team ein "Hecken-Speeddating" vorbereitet. Jede*r der Anwesenden bekam zufällig einen Steckbrief über ein Heckengehölz oder ein heckenliebendes Tier zugeteilt, und sollte es ab da verkörpern. Doch wer würde am besten für eine Beziehung in Frage kommen? Nach strikter Speeddating-Art gab es eine Minute Zeit, ein Gegenüber mit seinen Vorlieben und Abneigungen kennenzulernen. Klar, dass es da nicht einfach fällt, sich für eines zu entscheiden - aber warum auch, wenn es zu mehr als zweit noch interessanter ist?
Mit dieser interaktiven Einlage verging die Zeit im Flug. Anschließend bildeten alle einen Kreis, und verbanden die Lieblingspartner*innen mit einem Wollknäuel. Ein beeindruckendes Netzwerk innerhalb der Hecke wurde sichtbar!
Zum Abschluss stellten wir die Planungen für die anstehende Wildhecken-Pflanzung des Vereins im Norden von Freising vor. Am 16. und 17. November bringen wir etwa 500 Pflanzen für eine 200m lange Hecke in die Erde. Wenn auch du dabei sein willst, melde dich am besten gleich per E-Mail an rekultivistas@posteo.de an. Die Veranstaltung ist kostenlos; für Verpflegung sorgt der Verein.
Apropos Verpflegung - auch dafür war beim Vortragsabend hervorragend gesorgt, mit Schlehen- und Kornellkirschmarmelade sowie Haselnusskuchen aus selbst gesammelten Heckenfrüchten. Dazu wurde natürlich leckerer Streuobstwiesen-Apfelsaft gereicht.
Wir sind sehr zufrieden mit dem Ablauf und der Resonanz zum Vortrag, der die zweite in einer Reihe von Bildungsveranstaltungen unter dem Titel "Viel Hecke - kein Heckmeck" darstellt. Dabei unterstützt uns die Heidehof-Stiftung, vielen Dank! Außerdem bedanken wir uns bei Franzi und dem Team vom Furtner Freising für die unkomplizierte Bereitstellung der Räumlichkeiten und der Technik, sowie bei allen, die dabei waren.